Parkinson – Krankheit
Laut der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) sind in Deutschland ca. 400.000 Menschen an Parkinson erkrankt. Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung die im frühen Krankheitsstadium unterschiedliche typische Symptome zeigen kann.
Im Jahre 1817 hat der englische Arzt James Parkinson das erste Mal die Hauptsymptome der Parkinson-Krankheit beschrieben. Unter der Bezeichnung „Schüttellähmung“ dokumentierte James Parkinson die Krankheit in seinem Buch. Der Weltparkinsontag fällt jedes Jahr auf den 11.04., anlässlich seines Geburtstags am 11.04.1817.
Zu den Symptomen gehören u.a.
Bewegungsarmut (Bradykinese):
Die Bewegungen werden langsamer. Die Schrittlänge wird kürzer. Häufig fällt es dem Menschen schwer, den ersten Schritt zu tätigen. Der beidseitige Armschwung kann sich im Laufe der Erkrankung verändern, so dass z.B. nur noch ein einseitiger Armschwung die Folge ist. Der Gang wirkt nicht mehr koordiniert und die Körperbalance ist beeinträchtigt. Die Beweglichkeit der Gesichtsmuskulatur nimmt ab und es kann zu Schluckstörungen kommen.
Muskelsteife (Rigor):
Häufig kann es zu Muskelschmerzen kommen, da die Arme, die Beine und der Hals dauerhaft versteifen und beim Versuch durch eine zweite Person dem Widerstand entgegenzuwirken, kann die Bewegung und Versteifung sogar noch verstärkt werden.
Zittern im Ruhezustand: (Ruhetremor):
Bei den meisten Menschen mit einer Parkinson-Krankheit nimmt die Bewegung ab und häufig zittern die Hände. Das Zittern der Hände macht sich auch im Ruhezustand bemerkbar.
Weitere Anzeichen im Frühstadium der Erkrankung sind zum Beispiel:
- Sehstörungen
- Riechstörungen
- Abgeschlagenheit
- Schlafstörungen
- Störung der Feinmotorik (macht sich bei der Handschrift bemerkbar)
- Veränderung im Gangbild
- Mitschwingen der Arme ist eingeschränkt
- Kürzere Schritte
- Das Heben der Füße ist schwieriger
- schwankende Gangspur
- Unsicherheit beim Gehen
- Stabilität des Ganges ist eingeschränkt
Parkinsonnetzwerke in Deutschland
Seit einigen Jahren gründen sich in Deutschland Parkinsonnetze, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Versorgung der an Parkinson erkrankten Menschen durch interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu optimieren. Gemeinsam arbeiten unterschiedliche Kompetenzen, wie Klinikärzte, niedergelassene Fachärzte, Apotheken, Sanitätshäuser, Ergo – Physio- und Logopädie Praxen, Psychologen und Selbsthilfegruppen im Netzwerk daran, die Behandlung und Versorgung der Parkinsonpatienten bestmöglich zu koordinieren.
Kamptokormie – ein spezieller Rucksack kann helfen
Die Kamptokormie ist ein Begleitsymptom der Parkinson-Krankheit. Die Haltungsanomalie entspricht nicht der „Norm“ und der Auslöser ist meistens eine neurologische Erkrankung, wie es bei der Parkinson – Krankheit der Fall ist.
Die unwillkürliche nach vorne gerichteter Beugung des Oberkörpers ist bis zu 45 ° möglich. Es gibt auch Parkinson-Patienten bei denen eine Oberkörperneigung nach vorne deutlich über 45 °liegt.
Durch die Kamptokormie wird die Lebensqualität häufig gravierend eingeschränkt. Die Selbstständigkeit und Mobilität sind stark eingeschränkt und es kann zu einhergehenden Rückenschmerzen mit unterschiedlicher starker Ausprägung kommen.
Um der beginnenden oder bereits ausgeprägten Kamptokormie entgegen zu wirken, habe ich den Kamptokormie – Rucksack entwickelt.
Für die Konstruktion wurde 2018 das Europäische Patent (EP3634323) erteilt.
Der Kamptokormie – Rucksack besteht aus zwei gebogenen Schultergurten, einem einstellbaren Quer Gurt und einer Rückentasche zur Aufnahme von drei rechteckigen Gewichtsplatten. (2 x 1000 Gramm / 1 x 500 Gramm). Der einstellbare Quer Gurt an der Vorderseite hilft dabei, die Träger richtig zu positionieren, damit beide gebogenen Schultergurt über den vorderen Brustmuskel führen. Dies kann zusammen mit dem geeigneten Gewichtsplatten sensorische Reize ausüben, die eine Stimulation des Brustmuskels auslösen. Eine leichte Aufrichtung des Oberkörpers kann die Folge sein. Das richtige und geeignete Gewicht der Gewichtsplatten kann zusammen mit der behandelnden Therapiepraxis oder der Klinik und zusammen mit einem Sanitätshaus Ihrer Wahl ermittelt werden. Bei der Auswahl der richtigen Gewichtsplatten können weitere positive Begleiterscheinungen für den Betroffenen auftreten.
- Die Aufrichtung des Oberkörpers wird verbessert
die Atmung (Ein – und Ausatmen) verbessert sich wieder
Das Gangbild wird ruhiger und symmetrischer - Die Schrittlänge wird positiv beeinflusst
Der Armschwung der Patienten wird meistens verbessert bzw. der Armschwung setzt beidseitig wieder ein - Sicherer Gang (das Gefühl nach vorne zu fallen, wird deutlich eingeschränkt)
Mehr Informationen / weiterführende Links
https://www.abbvie-care.de/parkour/das-passende-hilfsmittel-finden/
https://www.sani-aktuell.de/magazin/parkinson-vorhandene-therapiemoeglichkeiten-optimal-nutzen/